Aperitif - Was darf’s vor dem Essen sein?

Beitrag veröffentlicht am 10. November 2021

Aperitif als fester Menübestandteil

In den leidenschaftlich geprägten Kulturen, vor allem in Frankreich und Italien, ist es Tradition, vor dem Essen ein Glas Wein zu trinken, um den Appetit anzuregen. Das Wort selbst stammt aus dem Französischen und wurde im 20. Jahrhundert germanisiert. Aber auch im Lateinischen findet man den Ursprung: Das Wort "aper(i)tivus", welches "öffnend" bedeutet.

Aperitifs werden meist in Gruppen serviert, um die Wartezeit vor Menübeginn zu verkürzen oder auf verspätete Gäste zu warten. Je nach Art des Aperitifs werden oftmals Snacks gereicht. Mit dem richtigen Begrüßungsgetränk werden Gespräche und Kennlernversuche gleich viel einfacher.


Aperitif? Das sind die Klassiker!

Es gibt eine Vielzahl an Getränken, die vor den Mahlzeiten serviert werden können. Wichtig ist es, dass eher herbe Aperitifs gewählt werden, diese sollten niemals auf Milch oder Ei basieren, da solche Bestandteile eher sättigend als anregend sind. Mit den folgenden 5 Klassikern machen Sie nichts falsch:

  • Sekt/Champagner: Sekt ist ideal für Begrüßungen und zum Anstoßen.
  • Secco:  ein  Wein, der mit weineigener Kohlensäure „verperlt“ wurde. Dies verschafft ihm das gewisse Prickeln. Die gesetzliche Bezeichnung lautet entsprechend Perlwein.
  • Aperol: Ein Destillat mit typischem Bitterorangengeschmack wird meist als Cocktail gemischt und getrunken, zum Beispiel mit Prosecco oder Soda.
  • Martini: Mit nur zwei Zutaten sieht dieser Klassiker in einem einfachen Cocktailglas am elegantesten aus und wird mit Oliven abgerundet: 6 cl Gin und 1 cl trockener Wermut.
  • Weincocktails: Frische, trockene Weine eignen sich nicht nur als Essensbegleiter, sondern auch als perfektes Mixgetränk in einem leckeren Cocktail.
  • Pastis, Sherry und Co.: Wenn Sie Themenmenüs oder reichhaltige Gerichte aus bestimmten Regionen anbieten, eignen sich auch die typischen Sorten der entsprechenden Regionen als Aperitif. So trinkt man in Südfrankreich Pastis, in Spanien Sherry oder in Burgund den Kir.


Das Aperitif vs. Digestif – Wo ist der Unterschied?

Bitterstoffe regen den Appetit an, weshalb Aperitifs meist herb schmecken. Verwechseln Sie sie nicht mit sogenannten Verdauungsschnaps. Dadurch wird das Menü beendet, d. h. nach dem Essen wird Digestif bereitgestellt. Dieser kann sehr süß sein, wie edle süße Auslesen oder Beerenauslesen und Eisweine. Außerdem werden gern Kräuterliköre oder Brände gereicht. 

Bildnachweis: Deutsches Weininstitut (DWI)