Trocken, brut und Co.: Geschmacksrichtungen beim Sekt
Beitrag veröffentlicht am 14. März 2022
Der Restzucker ist entscheidend
Die Süße, egal beim Wein oder beim Sekt entscheidet über die Geschmacksrichtung. Bei der Lese haben die Trauben je nach Reife unterschiedliche Mostgewichte. Dabei handelt es sich um den Zuckeranteil in den Beeren. Je höher das Mostgewicht, desto süßer der Wein. Trauben die als Aus- oder Spätlese ausgebaut werden, benötigen ein höheres Mostgewicht als Trauben für trockene oder halbtrockene Qualitätsweine. Eisweine oder Beerenauslesen besitzen ein noch höheres Mostgewicht, als Aus- oder Spätlesen. Die süßen Weine werden in der Regel zu Desserts oder Obst gereicht.
Trocken und Co.: Sekt ist nicht gleich Wein
Den Begriff „trocken“ oder „halbtrocken" findet man sowohl auf einem Flaschenetikett als auch auf einem Sektetikett. Das heißt aber nicht, dass beide Produkte den gleichen Geschmack besitzen. Wein unterscheidet man in vier verschiedene Geschmackrichtungen. Sekte hingegen weisen sieben verschiedene Geschmackrichtungen auf.
Wein:
- trocken: 0 bis 9 g/l Restzucker
- halbtrocken: 9 bis 18 g/l Restzucker
- lieblich: 18 bis 45 g/l Restzucker
- süß: > 45 g/l Restzucker
Sekt:
- brut nature: < 3 g/l Restzucker
- extra brut: 0 bis 6 g/l Restzucker
- brut: 6 bis 12 g/l Restzucker
- extra trocken: 12 bis 17 g/l Restzucker
- trocken: 17 bis 32 g/l Restzucker
- halbtrocken: 32 bis 50 g/l Restzucker
- mild: > 50 g/l Restzucker
Wichtig beim nächsten Sektkauf ist also nicht nach trockenen Sekt zu greifen, nur weil man auch gerne trockenen Wein trinkt. Denn die Stufe ist beim Sekt viel süßer. Dann doch eher die Geschmackrichtung brut nature, extra brut oder brut wählen.
Die Winzersekte der Winzervereinigung Freyburg:
Auxerrois Sekt b.A. Extra Trocken 2021 Werkstück Weimar
Spätburgunder Weißherbst Sekt b.A. Brut 2021
Bildnachweis: Deutsches Weininstitut (DWI)